Die Geschichte des Stollen

Erst die Butter machte den Stollen schmackhaft

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Die Geschichte des Dresdner Christstollen reicht bis in
das 15. Jahrhundert zurück.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der “Christstollen“im Jahre 1474.
Damals war der Stollen ein einfaches Backwerk, das auch Striezel oder Strutzel genannt wurde und nur in der vorweihnachtlichen Zeit als Fastenspeise erlaubt war. Erst im letzten Jahrhundert entwickelte sich dieses einfache Backwerk zu der Köstlichkeit, wie wir sie heute kennen.
Denn weit bis ins 15. Jahrhundert hinein erlaubten die religiösen Dogmen der römischen Kirche für das Striezelrezept kaum mehr als Wasser, Hefe und Mehl.
So dürften die Christstollen keine sonderlich schmackhafte Kost gewesen sein, ganz ohne Butter, Milch, Sultaninen, Zitronat oder Mandeln.
Um diesem Dilema ein Ende zu bereiten wandten sich Kurfürst Ernst von Sachsen und dessen Bruder Albrecht
an Papst Nikolaus V. mit der Bitte, das Butter-Verbot aufzuheben.

Kurfürst Ernst von Sachsen und dessen Bruder Albrecht wandten sich an Papst Nikolaus V. mit der Bitte, das Butter-Verbot aufzuheben.

Der heilige Vater gab diesem statt und sandte im Jahr 1491 den „Butterbrief“ in die Regentenstadt.
Gute goldgelbe Butter macht den Stollen schmackhaft und saftig. Zuvor mussten sich die Sachsen einst mit Rübenöl behelfen.